Die Freundschaft zu Ernst Fuchs

Zu Ernst Fuchs, dem Altmeister der Wiener Schule des Phantastischen Realismus, besteht seit vielen Jahren ein guter und freundschaftlicher Kontakt, der einerseits in Malseminaren bei ihm und andererseits in zwei großen Museumsausstellungen bei uns (1986 und 2001) gipfelten.

Leider verstarb Ernst Fuchs im November 2015. Noch zuletzt entstand in reger Zusammenarbeit das Modell für einen Moses-Brunnen für den Lagenser Sedanplatz.



Er selbst wurde am 13.02.1930 in Wien geboren und galt schon früh als künstlerisches Wunderkind. Er studierte in Wien an der dortigen Akademie, verbrachte zusammen mit Hundertwasser Lehrjahre in Paris und gründete mit Künstlerkollegen wie Hausner, Hutter, Lehmden, Brauer u. a. die sog. Wiener Schule des Phantastischen Realismus.
Seine Bilderwelten sind legendär, der Name der Schule wahrlich Programm. Auch er sah sich den alten Meistern verpflichtet, sah sie als Vorbild, um in perfekter Manier seine Visionen umsetzen zu können. Und gemäß dem Selbstverständnis und in der Tradition der großen Universal-Renaissance-Künstler entwickelte sich sein Oeuvre schnell über die Zweidimensionalität hinaus, er entwarf Möbel, Skulpturen, Brunnen und gestaltete selbst gar eine Kirche (Pfarrkirche St. Jakob in Thal bei Graz/Steiermark) und ein Hotel (Sankt Veit an der Glan/Kärnten).
Zu seinem pittoresken Leben gehört zudem seine Lyrik ("Von Jahve. Gedichte von Ernst Fuchs") und seine Musik ("Via Dolorosa" und "Von Jahve").
Wer sich also ein Bild von seinem Schaffen machen möchte, sollte auf jeden Fall seine Museums-Villa im 14. Wiener Bezirk (Hüttelberg) besuchen …